Presseinformationen

Alltagsmobilität neu vermessen

Pressemitteilung zum Erhebungsstart „Mobilität in Deutschland 2023“ als eine der weltgrößten Verkehrsstudien

Anfang April 2023 starten die Erhebungen für die Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD), eine der weltweit größten Mobilitätserhebungen. Dann werden bundesweit rund 185.000 Haushalte binnen 12 Monate zu ihrem Verkehrsverhalten befragt. Diese Grundlagenstudie wurde federführend vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und gemeinsam mit zahlreichen Bundesländern, Städten und Gemeinden, regionalen Verkehrsverbünden und -betrieben beauftragt. Insgesamt beteiligen sich über 60 Regionen an den regionalen Aufstockungen. Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft in Bonn ist wie bereits 2017 als Hauptauftragnehmer gemeinsam mit dem Institut für Verkehrsforschung am DLR, der IVT GmbH und der infas 360 GmbH mit der Durchführung betraut. Die MiD wird in etwa alle fünf Jahre erhoben, zuletzt 2017.

185.000 Haushalte mit 370.000 befragen Personen in einer einjährigen Erhebungsphase

Im Rahmen der MiD füllt in jedem der 185.000 teilnehmenden Haushalte eine Person zu Beginn einen Haushaltsfragebogen aus. Danach werden alle Haushaltsmitglieder einzeln gebeten, an je einem Berichtstag sämtliche Wege zu erfassen. Um es den Bürgerinnen und Bürgern so einfach wie möglich zu machen, ist dies schriftlich, online oder telefonisch möglich. Geschätzt werden so rund eine Million Wege von etwa 370.000 Personen erfasst. Die Berichtstage werden gleichmäßig über 365 aufeinanderfolgende Tage den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgegeben. So werden saisonale und wochentägliche Schwankungen im Verkehrsgeschehen in der Studie vollständig berücksichtigt. Die Auswahl der 185.000 Haushalte erfolgt nach einem Zufallsverfahren.

Die vom Bundesministerium initiierte Studie unterliegt den strengen Datenschutzbestimmungen für die Umfrageforschung. Die Teilnahme ist freiwillig und die Angaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt.

Umfassende Inhalte zum Fuß- und Radverkehr, dem ÖPNV und dem Autoverkehr sowie den verkehrsbedingten CO2-Fußabdrücken

Die Daten dienen der bundesweiten wie regionalen Verkehrsplanung. Darüber hinaus werden sie wie schon 2002, 2008 und 2017 der Fachwissenschaft zur Verfügung gestellt. Die Studie befasst sich neben der aktuellen Erfassung der Alltagsmobilität mit verschiedenen aktuellen Themen rund um den Verkehr. Dazu zählen Homeoffice-Wirkungen, Anforderungen im Fuß- und Radverkehr sowie Entwicklungen im öffentlichen Verkehr wie etwa durch das Deutschlandticket. Ebenso dazu gehören Trends im Autoverkehr wie etwa die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Nicht zuletzt befasst sich die MiD mit Umweltwirkungen und unserem CO2-Fußabdruck im Verkehr. Auch die Mobilitätsteilhabe von gehandicapten Personen wird untersucht.

Ergebnisse Ende 2024

Aus der Fülle der Ergebnisse werden sich zahlreiche Anregungen für Praxis und Wissenschaft ergeben. Nach Abschluss der Erhebungsphase im Frühsommer 2024 werden zum Jahresende 2024 erste Auswertungen zur Verfügung stehen. Im Jahr 2025 wird dies durch zahlreiche Regionalberichte erweitert.

Auf der Webseite www.mobilitaet-in-deutschland.de sind vertiefende Informationen zur Studie zu finden.

Ansprechpartner

Joachim Scholz
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 0228/3822-448
Mobil: 0171/22 500 33
E-Mail: j.scholz@infas.de